KONZEPTION

Vorwort
Diese Konzeption unterliegt einem ständigen Überarbeitungs- und Weiterentwicklungsprozess und dokumentiert die Qualitätsentwicklung in unserer Einrichtung. Unser Wunsch ist es, mit dieser Konzeption unsere Arbeit transparent und nachvollziehbar zu machen.

Leitgedanke
Bei den „Barnepiraten" soll sich das Kind angenommen und geborgen fühlen.
Es ist uns wichtig, eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen, in der sich die Kinder wohlfühlen, entspannen und in einem geschützten Rahmen vielfältige
Erfahrungen mit sich selbst, mit den anderen Kindern und ihrer materiellen Umwelt machen können, um letztendlich ihre Persönlichkeit weiterzuentwickeln und zunehmend eine größere Selbständigkeit zu erlangen.

Integration in die Gruppe
Mit dem Eintritt in die Betreuungsgruppe beginnt für die meisten Kinder ein neuer Lebensabschnitt. Aufgrund der Altersmischung entsteht eine familienähnliche Situation, die viele Möglichkeiten des sozialen Lernens beinhaltet.
Neben der Chance ähnlich interessierte Partner zu finden und neue Freundschaften zu schließen, bedeutet dies aber auch die Auseinandersetzung mit Kindern, die völlig andere Ideen und Verhaltensmuster haben. Dadurch lernen die Kinder sich zum einen abzugrenzen, aber auch Andersartiges zu akzeptieren bzw. zu tolerieren. Dabei ist es unser Ziel, dass jedes Mitglied der Gruppe lernt seine eigenen Bedürfnisse und die Bedürfnisse der anderen miteinander in Einklang zu bringen. Wir möchten erreichen, dass die Kinder kameradschaftlich miteinander umgehen und sich gegenseitig wertschätzen, helfen und unterstützen.

Partizipation der Kinder
Damit die Kinder sich mit der Einrichtung identifizieren können und sich hier wohlfühlen, ist es wichtig, dass sie an der Planung und Durchführung von Aktivitäten beteiligt sind. Aus diesem Grund werden in Vorbereitung der Ferien die Wünsche und Ideen der Kinder gesammelt und - nach Möglichkeit - entsprechend aufgegriffen und umgesetzt.
Des Weiteren sind alle Kinder an der Auswahl des Mittagessens beteiligt, in dem jede Woche ein anderes Kind reihum die Menü-Auswahl bestimmt und den Speiseplan gestalten darf.
Aber auch im täglichen Miteinander haben wir stets ein offenes Ohr für die Ideen und Wünsche der Kinder und sind bemüht, diese gemeinsam mit ihnen zu realisieren. Das gilt auch für die Aufstellung und Einhaltung von Regeln.
Gleichzeitig wird ein Stück Demokratie im Alltag gelebt. Die Kinder erleben, dass ihre Meinung gefragt ist und erlangen Stück für Stück mehr Verantwortung und Selbständigkeit.

Hausaufgabenbetreuung
Die Anforderungen der Schule sind ein häufiger Stressfaktor im Leben der Hortkinder. Wir unterstützen die Kinder dabei, so weit wie möglich alle Hausaufgaben sorgfältig zu erledigen. Die Einrichtung sieht sich aber nicht als Nachhilfe, sondern als Hilfe zur Selbsthilfe. Aus diesem Grund wird ein zeitlich angemessener Rahmen innerhalb des Hortalltags vorgegeben.
In diesem Zusammenhang wird mit jedem Kind und seinen Eltern ein so genannter „Hausaufgabenvertrag“ geschlossen, in dem sowohl unsere Verpflichtungen als auch die der Eltern und der Kinder festgelegt sind. Per Unterschrift sind alle Beteiligten gebunden. Der Hausaufgabenvertrag ist in der Einrichtung einsehbar.
Im Ausnahmefall behalten wir uns auch vor, dass Kinder keine Hausaufgabe machen bzw. diese abbrechen, wenn sie körperlich oder emotional nicht in der Lage dazu sind.

Freizeitpädagogik
Die wichtigste Aufgabe der Betreuungseinrichtung ist die pädagogische Gestaltung der Freizeit. Schulkinder sollen vielerlei Arten der Entspannung und des Ausgleichs zu ihrem Schultag finden und wählen können. Dafür steht den Kindern in der Einrichtung ein großer Raum zur Verfügung, der in Ruhe- und Spielraum aufgeteilt ist. Eine Vielfalt an Spiel- und Bastelmaterial ist vorhanden, eine Beschäftigung im Außenbereich ist ebenfalls möglich. Wir stehen den Kindern mit Rat und Tat zur Seite.
Gerade die Verwirklichung der eigenen Vorstellungen hat einen wesentlichen Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung und erzielt Wachstum und individuellen Fortschritt. Insofern hat das eigenständige Spiel der Kinder auf jeden Fall Vorrang gegenüber geplanter Beschäftigung, welche natürlich in wohl dosierter Form auch angeboten wird.

Tagesablauf

  • 12:50 Uhr

Die Kinder kommen in den Hort, waschen sich die Hände und stellen ihren Ranzen ins Regal.

  • 13:00 Uhr

Der Tischdienst (täglich wechselnd) deckt für alle den Tisch ein. In der Zeit können die anderen Kinder schon etwas trinken. Währenddessen wird das Essen vom Fachpersonal umgefüllt, welches der Tischdienst dann zum gemeinsamen Mittagessen bereitstellt. Nach dem Mittagessen räumt jedes Kind selbst sein Geschirr in den Geschirrspüler ein.

  • 13:45 Uhr

Kinder, die nach der 6. Stunde Schulschluss haben, nehmen in der Küche ihr Mittagessen ein, während der Tischdienst die Tische abwischt. Die anderen Kinder haben dann die Möglichkeit, wenn es die Witterung zulässt, sich an der frischen Luft zu bewegen und sich nach dem vielen Sitzen in der Schule auszutoben.

  • 14:00 Uhr

Es beginnt für alle Kinder die Hausaufgabenzeit.

  • ab 14:30 Uhr

Wenn die Hausaufgaben erledigt sind, können die Kinder nach ihren Bedürfnissen folgende Angebote wahrnehmen:
Entspannung und Ruhe (z.B. ein Buch in der Kuschelecke lesen, Musik hören, Tischspiele), Frei- und Bewegungsspiele in den Räumen oder auf dem Außengelände, basteln oder malen

  • 15:30 Uhr

Die Kinder gehen selbstständig nach Hause oder werden abgeholt.



ELTERNARBEIT

Eine Elterninitiative lebt vom Engagement jeder einzelnen Familie. Dabei sollte die eigene Initiative als Selbstverständnis und nicht als abzuarbeitende „unterzeichnete Pflicht“ verstanden werden.
Das bedeutet konkret, dass die Eltern bei Eintritt in die „Barnepiraten" aktiv in den wirtschaftlichen und pädagogischen Betrieb einbezogen werden. Aufgaben sind gewissenhaft von den Eltern zu erledigen, darüber hinaus müssen sie sich ihrer Verantwortung als Träger der Einrichtung, Arbeitgeber und gegebenenfalls als pädagogische Ergänzungskraft bewusst sein.

In unserer Einrichtung bedeutet dies:

  • Besetzung des Notfallplans
  • Elterndienste, z.B. Wäschedienst
  • Organisation und Gestaltung, sowie regelmäßige Teilnahme an Elternabenden
  • gemeinsame Durchführung von Festen, Veranstaltungen und Aktionen
  • Öffentlichkeitsarbeit (Pressewart, Gestaltung von Informationsmaterial, etc.)
  • Kontakt mit anderen Horteinrichtungen, der Schule, dem Dachverband
  • Wahrnehmung der Interessenvertretung der Elternschaft gemäß Kindertagesbetreuungsgesetz